Bindungsstörungen

Bindungsstörungen

Zu den Bindungsstörungen gehören die reaktive Bindungsstörung und die Bindungsstörung mit Enthemmung. Sie treten bei Kleinkindern und jungen Kindern auf und sind durch anhaltende Auffälligkeiten im Muster der sozialen Beziehungen des Kindes charakterisiert. Sie sind von einer emotionalen Störung begleitet und reagieren auf Wechsel in den Milieuverhältnissen.

Bindungsstörungen sind wahrscheinlich direkte Folge ausgeprägter elterlicher Vernachlässigung, Missbrauch oder schwerer Misshandlung.

Häufig sind diese Kinder furchtsam und übervorsichtig und sprechen auf Zuspruch nicht an. Geringe soziale Kontakte mit Gleichaltrigen sind typisch, sowie gegen sich selbst und andere gerichtete Aggressionen und Unglücklichsein. Das Störungsbild tritt in den ersten fünf Lebensjahren auf.

Der Bericht der primären Bezugsperson und von Betreuungspersonen ist wesentlich. Das kindliche Bindungsverhalten muss erfragt und beobachtet werden. Die Beobachtung erlaubt die Beurteilung verschiedener individueller und interaktiver bindungsrelevanter Verhaltensweisen und daraus abgeleiteter therapeutischer Interventionen.

Die Behandlung muss individuell auf die Situation des Kindes und seiner Bezugsperson zugeschnitten sein. Die Behandlung kann soziale, psychotherapeutische, erziehungsbezogene und somatische Interventionen beinhalten. Interdisziplinäre Massnahmen verschiedener Institutionen können erforderlich sein.

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Diese Ärzte und Psychologen sind spezialisiert auf die Behandlung dieses Krankheitsbildes.