Burnout / Erschöpfung
Burnout steht für einen psychischen und körperlichen Erschöpfungszustand, der sich durch chronischen, vorwiegend arbeitsbedingten Stress entwickelt. Es ist ein Risikozustand, der bei andauerndem Stress zu Folgeerkrankungen wie Depressionen und Herzkreislauferkrankungen führen kann.
Selbsttest Burnout
Das Maslach Burnout Inventory ist ein standardisiertes Messinstrument zur Erfassung des Burnout-Syndroms. Der von Christina Maslach und Susan Jackson entwickelte «Maslach Burnout Inventory» ist der am meisten verbreitete und älteste Burnout-Test. Er stammt aus dem Jahr 1986 und misst drei Dimensionen von Burnout:
- emotionale Erschöpfung
- Depersonaliserung (Empathieverlust) und
- reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit
Ursächlich steht der chronische Stress im Vordergrund. Dabei können Belastungsfaktoren im Beruf und weiteren Lebensbereichen liegen. Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale wie zB. eine überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft bei fehlenden Ausgleich sind als Risikofaktoren möglich.
Vorherrschend ist eine ausgeprägte Erschöpfung und Unfähigkeit sich zu erholen. Innere Leere, Angst und Distanzierung von der Arbeit treten auf. Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden, Kopf-und Rückenschmerzen sind häufig. Gedächtnisschwierigkeiten führen zusätzlich zu Leistungseinbussen.
Erschöpfung und körperliche Beschwerden sind nicht spezfisch für ein Burnout, sondern treten bei vielen Erkrankungen auf. Daher ist eine sorgfältige psychiatrische und internistische Abklärung nötig. Neben psychologisch-psychiatrischer Befunderhebung gehören auch eine medizinische Untersuchung mit Labor und weitere Diagnostik bei Bedarf dazu.
Mehrdimensionale individuell angepasste Therapien mit Schwerpunkt auf spezifischer Psychotherapie stehen im Vordergrund. Liegt eine Erschöpfungsdepression vor, kommen auch pflanzliche Heilmittel oder Antidepressiva zum Einsatz. Bewegung und verschiedene Entspannungsverfahren sind wichtiger Bestandteil der Behandlung.