Somatoforme Störungen, Schmerzstörungen

Bei somatoformen Störungen handelt es sich um verschiedene Krankheitsbilder mit teils ausgeprägter körperlicher Symptomatik, die bei den Betreffenden einen hohen Leidensdruck verursachen kann.

Die verschiedenen somatoformen Störungen haben gemeinsam, dass für die körperliche Symptomatik keine eindeutigen medizinischen bzw. "körperlichen" Ursachen gefunden werden können. Allerdings sind Körper und Geist untrennbar miteinander verbunden.

Weil Schmerzen so viel greifbarer sind und eher wahrgenommen werden, finden sie bei den Behandelnden oft mehr Beachtung. Dahinterstehende psychische Beschwerden, wie unverarbeitete Trauer, Ängste oder Wut könnten übersehen und in ihrer Wichtigkeit für eine kurative Therapie vernachlässigt werden.

Aus der Hirnforschung weiss man, dass emotionaler Schmerz auch körperlich gespürt wird. Sowohl körperliche als auch soziale und psychische Beeinträchtigung aktivieren ein Warnsystem in Form von Schmerzen. Eine ausführliche Anamnese und gründliche körperliche Untersuchung ist daher unabdingbar für die weitere Behandlungsplanung.

Die Behandlung von somatoformen Störungen findet auf geistiger und körperlicher Ebene statt. Eine psychosomatische Behandlung kann einen verbesserten Zugang zur emotionalen Wahrnehmung ermöglichen, wodurch mit der körperlichen Symptomatik zusammenhängende aktuelle und auch vergangene seelische Belastungen leichter zu bearbeiten sind.